Familien-Misiones

Angebot für Kinder bei Familien-Misiones, ArgentinienBei den Familien-Misiones wirken Familien missionarisch in einer Gemeinde. Eine Gruppe von Ehepaaren mit ihren jugendlichen Kindern, deren Freunden und Jugendlichen aus der Schönstatt-Jugend, die zusammen eine Misiones-Familie von Familien (je ein Ehepaar mit den eigenen Kindern und einigen anderen Jugendlichen)bilden,  arbeiten eine Woche bis zehn Tage in einer Gemeinde zusammen im Dienst am Evangelium und den Nächsten.

Die „Familien-Missionen“ Schönstatts entstanden in Santiago de Chile auf Anregung von P. Hernán Alessandri in der Pfarrei Nuestra Señora de los Dolores. Er nannte sie „Katholische Familien-Missionen“; sie sollten allen kirchlichen Gruppen offen stehen.

Die Idee der Familien-Misiones wurde zuerst in der Schönstatt-Bewegung von Paraguay, dann in Argentinien übernommen, dort allerdings mit einem deutlich stärkeren Schönstattakzent. MIttlerweile gibt es Familien-Misiones auch in Brasilien, Ecuador, Portugal und Spanien.

Wie gehen Familien-Misiones?

Misiones-Gruppe unterwegs, BrasilienMan sucht einen Ort dafür aus, oft  ein kleineres Dorf, bevorzugt eines, in das selten ein Priester kommt und wo die Menschen Armut leiden – spirituelle Armut, auch materielle Armut.  Man bespricht sich mit dem Ortpfarrer, legt mit ihm zusammen das Datum fest und wo die Gruppe unterkommen kann, meist in einem Schulgebäude.

Die Missionsgruppe besteht aus Familien, in der Regel acht bis zehn Ehepaaren mit ihren Kindern und Freunden der Kinder. Das sind zusammen meist etwa 70 bis 90 Personen. Das besondere dieser Erfahrung ist, dass die Familie als Familie missionarisch wird. Eltern und Kinder arbeiten zusammen im Dienst am Evangelium und den Nächsten.

Nicht ohne die Pilgernde Gottesmutter

„Der „stärkere schönstättische Akzent“ liegt, darin, dass die Missionsgruppe nicht allein kommt und dann für immer geht, sondern  dass jemand dort im missionierten Dorf oder Stadtviertel zurückbleibt und weitermacht. Jemand, der nicht einfach nur eine Erinnerung darstellt, sondern das Programm des spirituellen Wachsens weiterführt. Jemand, ohne den die Misiones nicht nur nicht weitergehen würde, sondern auch kam richtig angefangen hätte: Es bleibt das Bild der Pilgernden Gottesmutter in der Gemeinde zurück. Wenn die Missionare gehen, ist es Maria, die weiter missioniert und die Familien besucht. Dass die Gottesmutter bleibt, bedeutet, dass die Missionare den Ort nicht einfach hinter sich lassen, sondern dass von Zeit zu Zeit das eine oder andere Ehepaar zurückkehrt und Maria für ein paar Stunden oder Tage bei ihrer Mission hilft“, so Pater Alberto Eronti bei der Vorstellung der Familien-Misiones beim Päpstlichen Rat für die Laien.

Die Familie als Ganze wird missionarisch

Aussendung und Überreichung des misiones-Kreuzes, ArgentinienDie Familie als Ganzes wird Werkzeug in der Hand Mariens. Damit haben die Misiones einen doppelten Effekt: bei den missionierenden Familien und beim Volk. Eltern und Kinder begegnen sich auf „unberührtem“ Terrain als Evangelisierende im Dienst der Nächsten. Das weckt manche verborgenen Kräfte beim Ehepaar, bei den Kindern und in der ganzen Familie.

Es ist eine Geist-Erfahrung; die Kraft und Macht der Liebe des Heiligen Geistes wirkt in und aus dem Ehebund und der Familienliebe. Für die missionierten Orte ist es ebenfalls ein Erlebnis, missionierende Familien, nicht Einzelpersonen, zu erleben. Für manche Häuser, in denen es Spannungen und Zerreißproben gibt, ist das Erleben von Eltern und Kindern, die gemeinsam arbeiten, Erneuerung und Hoffnung pur.

In den Familien-Missionen verwirklicht sich der Imperativ des Gründers aus der Zweiten Gründungsurkunde: „Pflege mit großer Sorgfalt das göttliche Sendungs- und Werkzeugsbewusstsein.“ Bei den Familien-Missionen ist es die Familie als Ganzes, die Werkzeug in der Hand Mariens wird.

Familien-Misiones werden in Chile, Argentinien, Paraguay, Ecuador, Brasilien, Portugal  und Spanien durchgeführt.

P. Alberto Eronti, Lilita und Carlos Ricciardi, u.a.

Misiones-Familie, Brasilien

Information und Kontakt

Lilita und Carlos Ricciardi, La Plata, Argentinien

Zeugnis

José María Sanguinetti: Ich habe die Hoffnung durch die Straßen laufen sehen